„Von Jahr zu Jahr braucht man weniger Zeit, um über den Ozean, aber mehr Zeit, um ins Büro zu kommen.“
Mit der Machtübernahme einer radikalfaschistischen 14 % – Partei in der alten Heimat wurde angekündigt, daß die Anzahl der Privatfahrzeuge drastisch gesenkt werden wird… Nach einer beispielslosen selbst vorgenommenen Deindustrialisierung (Grund: Wetterbesserung!) macht die Reduzierung der fahrbaren Untersätze sogar „tatsächlich“ Sinn: man ahnt, daß es dem menschlichen Geist nahezu unmöglich ist, weitere in diese Richtung gehenden Schritte prophetisch vorherzusagen – wir wagen dennoch eine gedankliche Vorauseilung: in absehbarer Zeit ergehen Aufrufe, sämtliches (!) vorhandenes Metall einzusammeln und abzugeben, welches wenig später -längst vorbereitet!- zu Barren geschmolzen und wieder in den Schoß der Erde zurückgegeben wird; der zweite Versuch der Menschheitsentwicklung wird ein weiteres Mal Stein und Holz zur werkstofflichen Grundlage haben.
Seltsam dabei: weiterhin zeigt sich das Wetter unbeeindruckt bis wechselhaft…. 🙂
Knapp 18 Jahre Daueraufenthalt Paraguay: kein Gedanke, hier aufs Auto verzichten zu können – wiewohl auch hier Landsleute (unnötig, diesen Zusatz vorzunehmen..) auftauchen, die mit volllstääändiger Autarkie (abzüglich Auto, Kleidung und Schnurlostelephon) werben und sich dennoch herablassen, mit den anderen dummen Versklavten zu sprechen – Danke nochmals dafür! 🙂 Sagenhaft.
Wobei natürlich jeder, der die Absurdität der täglichen blechernen Lawine und des Strassenzustands in der Hauptstadt Asunción kennt, am Stammtisch eine Lösung aus erster, ums Bierglas gekrallter Hand bieten kann: unbeschreiblich, was noch hinzukommt, wenn der Wasseranbieter ESSAP dann wegen Ausbesserungsarbeiten am städtischen Leitungssystem Arbeiten auszuführen hat und Strassenteile sperrt: witzig dabei – der Mensch ist nicht fähig, Wasser problemlos zu jedem Zeitpunkt und an jeden Ort zu liefern: der Himmel schaffts an diesem Termin schon. 🙂
Auch heute leider wieder etwas kürzer; dennoch sei der Fortschritt am Waterloo/La Haye Sainte-Diorama am Tag 49 dargestellt: das Dach des Wohnhauses ist nun fertiggestellt; als letztes wurden die Firststeine über einer zusätzlich eingefügten Schieferplattenreihe aufgesetzt. Den Gauben selbst wurde eine innere hölzerne Wandverkleidung sowie Fensterrahmen verpaßt. Und ohne Verschnaufpause gehts an das angrenzende Stallgebäude: beim Vergleich mit Photo´s des noch existenten Bauernhofes fiel auf, daß die Dimensionen des Gebäudes frisch aus dem Baukaschde nie & nimmer stimmen: also wurde flugs die komplett unter dem Dach verschwindende Giebelwand neu, zunächst als Kartonschablone angefertigt. Daß die Anordnungen der Stalltüren, Fenster und Luftöffnungen unterm Dach im Baukaschde ebenfalls NICHT stimmen, ist getrost vorauszusetzen….
Und in einer stillen halben Stunde entstanden die ersten vier Dachziegel/Hohlpfannen (von wohl insgesamt 1.500 für alle drei Dächer…) in bewährter Manier wiederum aus Karton: könnte so klappen…. 🙂
Damit verbleiben wir wie immer mit den besten Grüßen & Wünschen als Team von „OUTLAW TODAY“!
HOTEL-RESTAURANT PARAISO
Villarrica, Paraguay
https://www.hotel-paraiso.de