Alles bis auf Holz-Beine

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Der deutsche Essayist Adolf Reitz stellte vor einer Reihe von Jahren die These auf, daß „Wiege und Sarg aus einem Holz“ wären. :.
Soweit, sogut; bleibt zu hoffen, daß das Holz der Regenwälder noch ausreicht für unsere letzte tiefergelegte Erdbehausung…. 88|

Knappe vier Wochen vorm Weihnachtsfest präsentiert Villarrica an mehreren Stellen im Stadtinneren die bekannten hölzernen Krippen. Neben Ochse & Esel -die vor nun über 20 Jahren glücklicherweise gar keine Lust hatten, :)) den Sssosallismus in seinem Lauf aufzuhalten- befindet sich darin natürlich auch Josef, der Bauhandwerker, der glückliche Vater des Neugeborenen.
Daß Jesus von Nazaret jemals als Zimmermann gearbeitet hat, ist nicht gesichert, dennoch finden sich in der beruflichen „Ahnentafel“ der Schreiner so bekannte Namen wie Parteienzwangsvereiniger Pieck XX( und Spitzbart Ulbricht. XX( XX(
Und auf südamerikanischem Boden zählt unbedingt unser hiesiger Oskar Hummel Ringseis dazu.

Glücklicherweise ist der letztgenannte weder Sozialdemokrat :no: noch Mauerkonstrukteur :`( und spricht im Kundenumgang auch kein aramäisch wie der Gekreuzigte.
Seine hiesige „Carpinteria Colonial“ zählt mittlerweile als eine der besten Adressen, wenn hölzerne Möbel sowie Fenster, Türen oder Betten benötigt werden.

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Der in der alten Heimat zur Volksberuhigung mittlerweile wöchentlich prophezeite Aufschwung :)) ist hier schon längst angekommen: volle Auftragsbücher, Export-Arbeiten und schwitzende Mitarbeiter lassen viele Eigenheim-Träume eingewanderter Landsleute wahr werden.

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Abgegeben wird meist nur eine Zeichnung oder ein abgedrucktes Bild aus einem Quelle- ääh Möbelkatalog, und schon entsteht neuwertiges Küchenmobiliar komplett oder auf Wunsch -aus nostalgischen Gründen- auch die Hellerauer Schrankwand „Leipzig“ aus vergangenen Zeiten neu…. :p

Der Meister selber ist beim endgültigen Aufbau vor Ort beteiligt, und eventuell auftretendes Anpassen ist stets kostenfrei.

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Immer beliebter sind mittlerweile in Küchen Arbeitsflächen aus Granit – auch dies ist kein Problem; gut eingearbeitete Mitarbeiter sorgen für ein paßgenaues Endergebnis.

Der preisliche Rahmen bewegt sich natürlich oberhalb der hiesigen einheimischen Freestyle-Mischholz-Schreine ohne Longlife-Garantie, :. ist aber stets angemessen!

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Hier ist übrigens ein solch eingebautes Musterexemplar von Küche zu sehen:
http://hotel-paraiso.blog.de/2009/04/15/nie-oekohaus-sagte-alternative-beim-rasenmaehen-dach-fiel-aussage-unbekannter-5950668/

Immer wieder auftauchende Gerüchte, daß Schnüffel-Wolles Kopfstück in besagter Werkstatt hergestellt wurde, ließen sich bis heute nicht beweisen; allerdings kann es als gesichert angenommen werden….:yes:

Schließen wir für heute mit einem Ausspruch des russischen Schriftstellers Maxim Gorki (dessen Vater ebenfalls Schreiner war): „Die Arbeit ist immer mehr wert als der Preis, den man für sie zahlt. Das Geld verschwindet, die Arbeit aber bleibt.“ |-|

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Wir verbleiben wie immer mit den besten Grüßen als Euer Team von „OUTLAW TODAY“! :wave:

HOTEL-RESTAURANT PARAISO
Villarrica, Paraguay
http://www.hotel-paraiso.de

Über canneletto

Also gut - im Jahr 2005 ist in Deutschland für uns die Grenze des erträglichen erreicht. Als Konsequenz sind wir im Juli desselben Jahres nach Paraguay ausgewandert. Wir, das sind: Steffen (48) und Magali (so um Mitte 30 - sorry, Frauen sind eben eitel...). Seit 10 Jahren führen wir nun in Villarrica das einzige deutsch-sprachige Hotel-Restaurant "Paraiso". Besucht uns in unserem Blog oder hier vor Ort und erfahrt die unglaublichsten - weil wahren - Geschichten!

Eine Antwort »

  1. Bei unserem Besuch war eine weitere Küchenzeile im entstehen, die etwa doppelt so lang ist wie die im Link gezeigte. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt- und alles wird in Handarbeit ausgeführt…
    Ebenso viele Grüße aus dem nachmittäglichen Villarrica!

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  2. Es ist natürlich auch Werbung für Herrn Hummel, daß wir uns seine Werkstatt ansehen durften. Aber hier existiert natürlich auch kein Pförtnerhäusle und Passierscheine gibts auch keine 😉
    Liebe Grüße nach Meissen!

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  3. Ja, wirklich: der Meister hat ein gutes Gespür für seine Kundschaft. Eine große Werkstatt und immer genug Material, um alles umzusetzen.
    Viele Grüße aus Villarrica!

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  4. Aber wieso denn aufräumen?? Ist doch alles griffbereit da!! So liebt Man(n) das!!!! Da macht das arbeiten Spaß!!!
    Moin, moin aus Villarrica!

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  5. Ja, ich sollte damals auch dafür Holzarbeiten begeistert werden. Aber als ich aus Balsa-Holz Modelle bastelte, war es auch wieder verkehrt….

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  6. Nööööhhh!!! Der ist noch komplett mit seinen ganzen Reparaturzetteln 😉
    Das JAWA-Schutzblech gibts ebensowenig wie die Spitibeifahrertür oder die rote Blechraupe auf dem Schrank.
    Keine Chance bei dem Tangential-Plattenspieler oder dem Verstärker unter dem grünen Krokodil! 😉
    Moin Maenne!

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  7. Ja da würde es Spaß machen, etwas zu schaffen.
    Probier doch ob Du dir selbst Deine eigenen Schuhe machen darfst:)
    Das wäre was, hat nicht jeder:yes:

    LG
    Helmut

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  8. Das Magazin haben wir in unserer Meissener Firma noch verbilligt bekommen- die Stammfirma in Dresden hat es ja gedruckt 😉
    An die Karl-May-Bände ranzukommen war schon schwieriger 😉
    Moin Maenne!

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  9. Ich würde wahrscheinlich nur Uhrenkästen für meine Sammlung herstellen. 😉
    Das mit den Schuhen ist eine gute Idee- ich werde die junge Besitzerin des Ladens mal fragen am Wochenende! 😉 😉
    Viele Grüße aus dem wieder heißen Villarrica!

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  10. Ich habe ´87 in meinem Zimmer ein Modell der „Scharnhorst“ 1:200 gebaut. Spätestens da hat es mich nicht mehr losgelassen…LOEF´s Baubriefe, sage ich nur.. 😉

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  11. LOEF´s Baubriefe sagt mir nix. Ich habe vor vielen Jahren mit Tochter mal eine Modellbahn-Anlage gebaut. Die mussten wir beim letzten Umzug dann allerdings zersägen 😦

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  12. Diese Baubriefe gibt öfter bei ebay; halb zugedeckt und mit Erklärungen, daß man damit nix zu tun haben will- eben weil sie aus den 40er Jahren sind.
    Gibts denn wenigstens noch Fotos von der Anlage?

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  13. Hallöle ins warme Paraguay,
    die Möbel sehen ja echt schick aus und ich bin auch mal dem Link gefolgt. Das Haus ist ja auch gigantisch. Was kostet denn – rein interessehalber – solch Haus, aber eine Nummer kleiner mit 60 – 70qm, ohne Luxusausführung? Lt. Internet bekommt man das für 150 – 200 €/qm.
    viele Grüße aus dem naßkalten McPom

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  14. DAS habe ich mir auch gesagt!
    Die Deutschen haben nur Angschdd vor den Symbolen auf dem Umschlag 😉
    Und so habe ich mir kurz vor der Auswanderung noch den Bauplan der „Prinz Eugen“ geholt. Der ist dann von 1943 und wartet auf Zeit, die ich ihm widmen werde….

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  15. Nee; „Verlag Neues Leben“ wurde vom Bamberger plattgemacht- teilweise mußten im Innentext Schwärzungen vorgenommen werden. Und so sind alle Bände f a s t alles Erstauflagen.
    Und bleiben es auch.

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  16. In der Küche stand damals der Motorblock samt Schaltgetriebe, und Hohlraumkonservierung wurde ebenfalls da erhitzt & in die Türen des Spiti´s gefüllt. Leider kam es da zu etwas Qualmentwicklung, die Sichtweite war unter 30 cm im Raum…..

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  17. Das hätte ich gut gebrauchen können um das Auto anzuheben. Der Rahmen wurde nämlich im Schlafzimmer am Fußende meines Bettes komplettiert;) Echt wahr- das stand im Februar ´96 echt in meiner Parterre-Wohnung.

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  18. Stimmt- und der ist im Gegensatz zur Bamberger Ausgabe nicht bearbeitet. Deswegen haben viele zu VNL gegriffen, und so mußte die Ausgabe da gestoppt werden…. Genauso wie die Ausgabe vom Haffmann´s Verlag…Drecksäcke…
    Moin Maenne!

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  19. ..haste gedacht! Noch vor Drucklegung des ersten KM-Bandes zu seinen Lebzeiten wurde da kräftig vom Setzer geändert; bei „Satan & Ischariot“ wurde gar ein ganzer Band zusammmengestrichen. Und die Originale May´s wurden weggeworfen!!! So weiß keiner mehr, wie der richtige Text war. Leider….
    Moin Maenne!

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  20. ..ich glaube aber mittlerweile, daß ich mir den Rumpf von einem der hiesigen Schnitzer fertigen lassen werde; es ist sonst wohl keine Chance, jemals damit anzufangen…
    Moin Herr Hadis!

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  21. Für mich bitte in einer anderen Währung; mit diesen ekligen Talern kann ich hier nix anfangen- ägyptische Pfund würden mir gefallen!!

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  22. Ja, dies wird wohl so werden; ist nicht ganz billig, aber so ist mal ein Anfang gemacht, und dann fehlen „nur noch“ die Aufbauten……

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  23. Für mich war der damalige Zwangsumtausch der Startschuß ins neue Leben; obwohl es richtig Spaß gab, die Münzen breitzuschlagen….;)
    Moin Maenne!

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  24. Ich gegen meinen Chef- er vertrat sich selbst und verlor. Unterm Gelächter des AG´s. 😉 Als ihm klar wurde, daß ich schon 14 Jahre da bin, wollte er mich sofort wieder einstellen- wir mauerten. Da erfuhr mein Anwalt, daß wir uns im Februar PY anschauen mit dem
    Gedanken, hierher zu gehen. Hat dann ja auch geklappt 😉

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  25. Bei euch ist es ja auch nicht so kalt wie hier! :))

    Moin Herr Canneletto. Was machst Du denn hier? Pause? Wie spät ist es eigentlich gerade bei Dir?

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  26. …stimmt! :)) Momentan sind etwas über 40 °. 😉
    Wir sind zeitlich immer noch 4 Stunden hinter Euch; ich greife gerade zum Kaffeepott am Nachmittag 😉

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  27. …ist schon klar: und wenn sich nun auch noch Portugal pleite meldet, brauchts stärkere rhetorische Geschütze, um den Leuten den Zahlungswillen der Regierung zu erklären… :))

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  28. ..zumindest sind sie in einem britischen Wagen gefahren; es besteht also noch Hoffnung für das Empire :))
    Aber auch diese plakative Aktion wird dem Rentenbaum nicht auf die Beine helfen…. 😉

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  29. Patriotische Gefühle kann man bei so Leuten wohl eh nicht erwarten; die sind wohl mit Multi-Kulti aufgewachsen und freuen sich über Geld mit verschiedenen Rückseiten, das man sammeln kann. Wenn man welches hat 🙂

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  30. Wieso eigentlich?? Wer auf den Staat wartet, ist doch rettungslos verloren- überall wird gekürzt, und wer DAS nicht sehen will……….

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  31. Ein Paradoxon- gerade heutzutage, wo man sehr viele Möglichkeiten hat, das Leben zu gestalten- oder eben versaut zu bekommen, weil man sich zu sehr auf andere verläßt…..

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  32. …statt die Menschen langsam „raus“zulassen, werden sie immer mehr eingeschränkt- als wüßte nur der Staat, was gut für den einzelnen ist….lächerlich……eher aber kriminell!

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  33. … das war aber vor meiner Zeit. Heute sind wir viel weiter! :))

    Es gibt nix Neues und Unbekanntes mehr (außer in den Wissenschaften!)!

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  34. ..öhm…der kostete bei Euch zu der Zeit wohl 20 Mark; auf der Ostseite hingegen gab´s die Teil im „An-und-Verkaufsladen“; wo Gastarbeiter die Dinger vorher bei Euch gekauft hatten & dann „drüben“ verklingelten. So kam der Preis von etwa 360 Mark zustande.

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